LEE: Deutschlands Abhängigkeit von Wasserstoffimporten birgt Risiken
Deutschland darf sich als größter Wasserstoff-Verbraucher nicht allein auf andere Länder verlassen, wenn es um die künftige Energie- und Rohstoffversorgung geht.
Regionale Produktionsstandorte von grünem Wasserstoff verstärkt berücksichtigen
Deutschland darf sich als größter Wasserstoff-Verbraucher nicht allein auf andere Länder verlassen, wenn es um die künftige Energie- und Rohstoffversorgung geht. Dies ist das Ergebnis einer jüngst veröffentlichten Studie des Wuppertal Instituts, in der die Autoren untersuchen, welche Perspektiven für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in Europa und für H2-Importe nach Deutschland bestehen. Der LEE ordnet das Studienergebnis für Niedersachsen und Bremen ein.
H2-Importe bleiben auf längere Sicht Zukunftsmusik
LEE-Wasserstoffexperte Gunnar Lehmschlöter erklärt: „Die Studie zeigt deutlich, dass die Wasserstoffziele anderer europäischer Länder hinter den Erwartungen zurückbleiben und kaum Importpotenzial bieten. Die Ergebnisse unterstreichen, wofür wir uns als LEE Niedersachsen-Bremen seit langem einsetzen: Wir müssen uns viel stärker auf die heimische Produktion von Wasserstoff konzentrieren, anstatt auf unsichere Importe zu setzen.“
Hemmnisse müssen überwunden und eigene Potenziale genutzt werden
Lehmschlöter weiter: „In Niedersachsen und Bremen haben wir dank ambitionierten Ausbaus von Wind- und Solarenergie ideale Voraussetzungen für die heimische Wasserstoffproduktion. Dennoch müssen wir den Wasserstoffhochlauf weiter beschleunigen. Denn es gibt eine große Diskrepanz zwischen den geplanten Projekten und den tatsächlichen Investitionsentscheidungen.“
Hauptursachen dafür sind unter anderem unzureichende Fördermaßnahmen, verspätete Förderzusagen und strenge Auflagen. Zudem fehlt es Lehmschlöter momentan an der notwendigen Transport- und Speicherinfrastruktur für Wasserstoff. Eine zentrale Herausforderung bleibt die Überbrückung der Preisdifferenz zwischen Angebot und Nachfrage, die derzeit noch zu groß ist. Um den Übergang zu einem wettbewerbsfähigen Wasserstoffmarkt zu ermöglichen, sind langfristige, verlässliche politische Rahmenbedingungen und gezielte Fördermaßnahmen unerlässlich, so Lehmschlöter abschließend.
Bildquelle: AdobeStock330331811
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