Datei Nr. 196473637

Niedersachsen auf dem Weg zur grünen Wärme

Landesbürgschaften als Schlüssel zur Risikominimierung und Förderung nachhaltiger Energienutzung

Der Ausbau von Tiefengeothermie steckt in Niedersachsen noch in den Kinderschuhen. Angesichts des rasant voranschreitenden Klimawandels kann es sich Europa aus Sicht des LEE allerdings nicht leisten, auf die Erschließung zusätzlicher Quellen erneuer-barer Energien zu verzichten. Eine solche, unerschöpfliche Quelle bietet die Tiefengeothermie.
 
Wärmeversorgung aus unerschöpflicher Energiequelle in Großburgwedel
 
Beispielhaft für solche Konzepte führt die Norddeutsche.Erdwärme.Gewinnungsgesellschaft gemeinsam mit dem Energieversorger enercity und der Stadt Burgwedel ein Geothermieprojekt durch. Die Kooperationspartner planen, in der Tiefe gewonnene Erdwärme für den Ortsteil Großburgwedel bei Hannover zu nutzen. Dazu setzen sich Projektentwickler, Energieversorger und Kommune an einen Tisch und nehmen sich der künftigen erneuerbaren Wärmversorgung an. Diese Konstellation an Projektpartnern ist elementar für die anstehenden Aufgaben der Energiewende und der Tiefengeothermie.
 
Hohe Investitionskosten zu Projektbeginn
 
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie plant die NDEWG zum Ende dieses Jahres eine detaillierte 3D-Seismik des Untersu-chungsgebietes, um die Erkundung der Tiefengeothermie voranzutreiben. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Standorte und Schichten für die Nutzung von Tiefenwärme zu identifizieren. Durch die Ergebnisse der 3D-Seismik kann lokalisiert werden, wo Bohrungen zur Gewinnung von Tiefenwärme am effizientesten durchgeführt werden können. Das seismische Verfahren ist daher von entscheidender Bedeutung, um das Risiko bei der Erkundung zu minimieren.
 
Landesbürgschaften helfen, Risiken zu minimieren
 
LEE-Wärmeexperte Joost Kuhlenkamp erläutert die Startschwierigkeiten solcher Projekte: „Wir begrüßen, dass dieses Projekt umgesetzt wird und dass der örtliche Energieversorger sowie die Kommunen eingebunden werden. Solche Projekte stehen vor der großen Herausforderung, dass die Kosten in der Startphase besonders hoch sind. Der LEE schlägt deshalb vor, dass das Land die Unterstützungen oder Bürgschaften für die 3D-Seismik übernimmt, um das Fündigkeitsrisiko für die Firmen abzufedern. Eine solche, notwendige Anschubhilfe wird aktuell weder vom Bund noch vom Land gewährt und würde zu einem wahren Startschuss für viele Projekte werden, ohne in erheblichem Maße die Haushalte zu belasten,“ so Kuhlenkamp abschließend.
 

Bei der Tiefengeothermie werden mit jahrzehntelangen erprobten Methoden ein oder mehrere tiefe Bohrlöcher genutzt, um Wasser durch Erdwärme zu erhitzen. Das erwärmte Wasser kann CO2-neutral zur Wärmeversorgung durch Nahwärmenetze beitragen und somit den Weg zur Klimaneutralität und Wärmewende ermöglichen.

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